Deshalb wird das ABACUS-Tierpark-Hotel am 2. November 2020 als Berlins erstes Ausbildungshotel diesen jungen Menschen einen sicheren und fair bezahlten Ausbildungsplatz in den Berufen Koch/Köchin sowie Restaurant- und Hotelfachleute anbieten. Die Auszubildenden erhalten einen Ausbildungsvertrag mit tariflicher Bezahlung.
Finanziert wird das Sofortprogramm von der Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales Es richtet sich an 100 junge Menschen und hat eine Laufzeit von zunächst 33 Monaten. Das Projekt soll auf weitere Berliner Hotels ausgeweitet werden.
Im ABACUS-Hotel werden anfangs bis zu 18 Auszubildende ihre Lehre beginnen, insgesamt stehen dort 36 Ausbildungsplätze zur Verfügung. Die inab Ausbildungs- und Beschäftigungsgesellschaft (Tochterunternehmen des bfw-Berufsfortbildungswerk mbH) übernimmt die fachlich duale und überbetriebliche Ausbildungsverantwortung. Am Projekt sind zudem die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) und der Hotel- und Gaststättenverband Berlin e.V. (DEHOGA Berlin) beteiligt.
Das gemeinsame Ziel aller Beteiligten ist es, jungen und motivierten Menschen die Ausbildung trotz Pandemie ohne große Lücken und in sehr guter Qualität zu ermöglichen und die Übernahme in reguläre Betriebe zu unterstützen.
Senatorin Elke Breitenbach: „Die Senatsverwaltung für Arbeit unterstützt mit diesem Projekt vor allem Jugendliche, denen in diesen schwierigen Zeiten eine sichere Ausbildung verwehrt geblieben ist. Wir finanzieren diese Ausbildungsplätze im ABACUS Hotel mit einem Ausbildungsgehalt nach Tarif. Ebenso wollen wir die Vorzüge der Dualen Ausbildung weiter fördern und somit einen wichtigen Betrag zur Sicherung zukünftiger Fachkräfte leisten. ,Gute Ausbildung‘ ist der erste Schritt für Gute Arbeit“.
Christian Andresen (Präsident DEHOGA Berlin): „Die wirtschaftliche Lage für unsere Branche ist dramatisch und wird sich tiefgreifend auch auf die Ausbildung und Fachkräftesicherung auswirken. Wir begrüßen es daher sehr, dass wir in Berlin mit dem Projekt versuchen, einen Teil der Auszubildenden, die aus wirtschaftlich betroffenen Betrieben kommen, aufzufangen. Ziel muss es sein, möglichst viele der Auszubildenden zum Ausbildungsabschluss zu führen.“
Klaus Knappstein (Geschäftsführer des Mutter-Trägers bfw mbH): „Unser klares Ziel ist es die Auszubildenden in reguläre Ausbildungsbetriebe zurückzuführen, sobald sich die Lage in der Branche wieder stabilisiert. Wir ersetzen nicht die betriebliche Ausbildung und schon gar nicht treten wir als Wettbewerber zur dualen Ausbildung auf, sondern wir bieten eine qualifizierte, aber hoch flexible Lösung zur Überbrückung der Corona-Pandemie an.“
Karen Friedel (Geschäftsführerin des ABACUS Tierpark Hotel): „Als privat geführtes 4- Sterne Hotel in Berlin wissen wir um die Verantwortung für den eigenen Fachkräftenachwuchs. Wir bilden seit über 20 Jahren junge Leute für die Branche aus. Auch unser Hotel ist von der Corona-Krise schwer getroffen, konnte aber ohne Schließzeit durch die schweren Monate kommen. Mit dem Projekt des Senats in einer Übergangsphase als Ausbildungshotel zu fungieren, verbinden wir die Zuversicht, einigen Auszubildenden die Möglichkeit zu geben, ihre Ausbildung praxisnah zu Ende zu führen. Dazu stehen alle Bereiche eines gut funktionierenden Tagungshotels zur Verfügung und neben dem nötigen Raumbedarf, stehen motivierte Facharbeiter und Ausbilder an der Seite der Auszubildenden.“