Mehrwertsteuer

Reduzierter Steuersatz für Hotellerie

Reduzierter Steuersatz für Hotellerie soll noch vor Weihnachten verabschiedet werden - Auch Bundesfinanzminister, CDU-CSU/Fraktionsvorsitzender und BDI-Präsident erwarten positive Wachstumsimpulse 

Um die für 2010 zugesagten Steuerentlastungen und damit auch die Absenkung der Mehrwertsteuer für die Hotellerie tatsächlich kurzfristig umsetzen zu können, soll das "Gesetz zur Wachstumsbeschleunigung" noch im laufenden Jahr im Gesetzblatt stehen. Die Bundesregierung hat den Gesetzentwurf im Rahmen einer vorgezogenen Kabinettssitzung am 9. November bereits gebilligt. Nun soll es am 4. Dezember vom Deutschen Bundestag und am 18. Dezember vom Bundesrat verabschiedet werden. Neben der Absenkung der Mehrwertsteuer gehören zu dem Paket auch Korrekturen bei der Unternehmen- und Erbschaftsteuer.

Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble bekräftigte derweil in einer Sitzung des Bundestags am 12. November noch einmal, dass die Absenkung der Mehrwertsteuer für Übernachtungen eine richtige, angemessene und unter Wettbewerbsgesichtspunkten vertretbare Maßnahme sei. Auch CDU/CSU-Fraktionschef Volker Kauder machte in seiner Rede zum 20. Jahrestag des Mauerfalls am 9. November klar, dass die Koalition mit den geplanten Veränderungen die Wettbewerbspositionen unter anderem des Hotelgewerbes stärken will. Mit einem Bündel an steuerlichen Erleichterungen setze man an wichtigen Stellen Impulse, die zu unternehmerischen Investitionen ermutigen und die Konsumbereitschaft stärken sollen. Und auch der Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI) Prof. Hans-Peter Keitel begrüßte auf dem Tourismusgipfel des Bundesverbandes der Deutschen Tourismuswirtschaft die geplante Mehrwertsteuersenkung für die Hotellerie. Er appellierte aber auch an die Unternehmer, die Einsparungen verantwortungsvoll einzusetzen.

Hier schließt sich der DEHOGA Bundesverband gern an: Lassen Sie uns gemeinsam Mehrwerte für alle schaffen. Rabattschlachten bringen dabei nichts. Vielmehr sollte ein besseres Preis-Leistungs-Verhältnis durch durchdacht verteilte Investitionen in die Mitarbeiter, Betriebe und die Kunden das Ziel sein. Das würde der Politik beweisen, dass man an der richtigen Stelle gehandelt hat. Die Ausweitung des reduzierten Mehrwertsteuersatzes auch auf die Gastronomie könnte so ein Stück näher rücken. So hat unter anderem auch der baden-württembergische Bundestagsabgeordnete Ingo Wellenreuther (CDU) erklärt, dass er die Absenkung der Mehrwertsteuersätze auf 7 Prozent dann unterstützen werde, wenn der DEHOGA ihm zusichere, sich dafür einzusetzen, dass von den ersparten Steuerzahlungen ein Viertel für Investitionen in die Betriebe, ein Viertel für Gehaltserhöhungen, ein Viertel für Preissenkungen und ein Viertel für die Verbesserung der Eigenkapitalsituation verwendet werde.

Gern würden wir deshalb auch mehr darüber erfahren, wie Sie, die Hoteliers, die Einsparungen durch die reduzierte Mehrwertsteuer einsetzen wollen. Denn auch die öffentliche und politische Erwartungshaltung an Sie ist groß. Nur wenn es gelingt zu demonstrieren, dass die in Aussicht gestellten Impulse für Beschäftigung, Investitionen und das Preis-Leistungs-Verhältnis keine leeren Worthülsen sind, werden die sieben Prozent Mehrwertstuer für die Hotellerie Bestand haben. Welche Investitionen, Aktionen oder Veränderungen planen Sie? Senden Sie uns Ihre Vorhaben per E-Mail an hartges@dehoga.de.

Mehr Informationen zum Wachstumsbeschleunigungsgesetz finden Sie hier...