DEHOGA lehnt verpflichtende Kalorienangaben auf Speisekarten ab

Seit Anfang April müssen in England große Gastrounternehmen mit mindestens 250 Beschäftigten auf ihren Speisekarten angeben, wie viele Kalorien welches Gericht hat. In der Folge haben Medien dieses Thema auch in Deutschland aufgegriffen.

Der DEHOGA hat sich auf Nachfrage sehr deutlich gegen die verpflichtende Angabe von Kalorien auf Speisekarten in heimischen Restaurants ausgesprochen. Zum einen ersetzt das alleinige Zählen von Kalorien keine ausgewogene gesunde Ernährung und Bewegung. Zudem wäre der Zusatzaufwand für die Betriebe immens und die Vorgabe würde vor allem zu Lasten frischer, regionaler und saisonaler Küche gehen. „Man stelle sich den bürokratischen Aufwand für die Betriebe vor mit zum Teil täglich wechselnden Angeboten, die für jedes Gericht die Kalorien für die einzelnen Zutaten in der jeweiligen Menge berechnen müssten", kommentierte DEHOGA-Hauptgeschäftsführerin Ingrid Hartges die Idee. Auch spontanes Verfeinern von Gerichten oder das Hinzufügen und Tauschen von Komponenten wären unmöglich. „Die Küche in Deutschland lebt von ihrer Vielfalt, Kreativität und Frische. Das alles würde mit einer verpflichtenden Kalorienangabe in Frage gestellt und in vielen Fällen zunichte gemacht.“