Für einen verantwortungsvollen Neustart des Gastgewerbes habe der DEHOGA detaillierte Leitlinien erarbeitet, die Landesverbände hätten Stufenpläne entwickelt. „Unsere Konzepte liegen auf dem Tisch“, so Zöllick. Es gehe nicht um Öffnungen auf Kosten der Gesundheit, sondern um verantwortbare Szenarien, auf die sich die Unternehmer vorbereiten könnten, stellt Zöllick klar. „Die Gesundheit der Gäste und Mitarbeiter hat höchste Priorität. Wir sind die Branche der Gastfreundschaft.“
Restaurants und Hotels haben während der Öffnungsmonate von Frühjahr bis Herbst bewiesen, dass sie strenge Hygiene- und Schutzmaßnahmen entwickeln und erfolgreich umsetzen können. Auch laut der jüngsten Veröffentlichung des RKI weise das Gastgewerbe kein relevantes Infektionsgeschehen auf. So ist das Ansteckungsrisiko gerade in Hotels und beim Zusammensitzen im Freien besonders niedrig. „Restaurants und Hotels sind keine Pandemietreiber, sondern sichere Orte“, so Zöllick.
Zöllick verweist auf die wirtschaftliche und gesellschaftliche Bedeutung der Branche. „Unsere 222.000 Unternehmen mit ihren 2,4 Millionen Beschäftigten haben nicht nur eine hohe wirtschaftliche Relevanz, sondern sind für das gesellschaftliche Miteinander, die Lebensqualität in unserem Land und die Zukunft unserer Innenstädte ganz entscheidend.“
Mit zahlreichen kreativen Aktionen haben zu Wochenbeginn die DEHOGA-Landesverbände mit ihren Mitgliedern deutschlandweit auf die existenzielle Betroffenheit der Branche aufmerksam gemacht und ihre klare Erwartungshaltung nach Öffnungsperspektiven an die Politik gerichtet. Das Gastgewerbe befindet sich seit vier Monaten erneut im Lockdown. „Die Not in der Branche ist riesig“, erklärt Zöllick. Die Umsätze im Gastgewerbe sind im Corona-Jahr um fast 40 Prozent eingebrochen. Zwei Drittel aller Betriebe bangen laut der Februar-Umfrage des DEHOGA um ihre Existenz. „Die Gastgeber brauchen endlich positive Signale, die Mut und Hoffnung für die anstehenden Frühlings- und Sommermonate machen.“ 84 Prozent der Betriebe wollen laut der jüngsten Verbandsumfrage eine Öffnung vor Ostern.