Bündnis für Ausbildung in Berlin: 2.000 zusätzliche Ausbildungsverträge bis Anfang 2026

  • Bitte um Meldung aller Ausbildungsangebote bei der Agentur für Arbeit
  • Webinarhinweis für den 29. Mai 2024

Seit mehreren Jahren werden die Debatten über die Ausbildungssituation in Berlin von der geplanten Ausbildungsplatzumlage bestimmt bzw. okkupiert. Auch die Koalition von CDU und SPD hat das Vorhaben im Koalitionsvertrag miteinander vereinbart, wenn in zwei Jahren nicht mindestens 2.000 zusätzliche betriebliche Ausbildungsplätze geschaffen werden.

Eine allgemeine Ausbildungsumlage würde jedes Berliner Unternehmen zu einer zusätzlichen Zahlung verpflichten, unabhängig davon, ob geplante Ausbildungsplätze überhaupt besetzt werden können. Was aus einer Umlage finanziert werden soll, ist bislang unklar; sicher ist aber, dass deren Einführung einen hohen und unangemessenen Verwaltungsaufwand bedeuten würde.

Prinzipiell geht die Begründung für eine Umlage von dem falschen Narrativ aus, dass die Berliner Betriebe nicht bedarfsgerecht ausbilden bzw. auf Grundlage der Statistik der Bundesagentur für Arbeit zu wenige betriebliche Ausbildungsangebote zur Verfügung stünden.

Gemeinsam kann die Berliner Wirtschaft das Gegenteil belegen, indem alle Unternehmen dazu beitragen, bis zum 31. Dezember 2025 berlinweit 2.000 zusätzliche Ausbildungsverträge im Vergleich zum 31. Dezember 2023 zu schließen. Dies zu erreichen, ist allerdings eine große Herausforderung.

Eine entscheidende Voraussetzung dafür ist, dass in allen Wirtschaftsbereichen deutlich mehr Ausbildungsangebote sichtbar werden. Dies wird nicht nur die Auswahlmöglichkeiten für ausbildungsinteressierte Jugendliche spürbar verbessern, sondern auch die falsche Argumentation entkräften, mit der die Notwendigkeit der Umlage begründet wird.

Mit der Ausschreibung, Meldung und Besetzung neuer, zusätzlicher Ausbildungsplätze können Sie einen aktiven Beitrag leisten, die Umlage zu verhindern. Jedes sichtbare zusätzliche Angebot und jeder zusätzliche Ausbildungsvertrag zählt.

Hierfür wurde durch die Bundesagentur für Arbeit ein neuer vereinfachter Prozess - auch ohne Registrierung - per einfacher Übermittlung Ihrer Stellenangebote etabliert. Sie erhalten innerhalb von 24 Stunden eine Rückmeldung und sollten zur Besetzung der Ausbildungsangebote dann die Beratung durch den Arbeitgeberservice in Anspruch nehmen, also einen Vermittlungsauftrag auslösen. Nur dann werden die gemeldeten Stellen auch in der offiziellen Statistik mitgezählt!

Link: https://www.arbeitsagentur.de/unternehmen/arbeitskraefte/stellenangebot-melden

Bitte melden Sie alle Ausbildungsstellen, die entsprechend der betrieblichen Bedingungen und Erfordernisse eingerichtet werden können und dies in maximalem realistischem Umfang in jedem in Frage kommenden Beruf. Bitte prüfen Sie auch, ob alle Ihre Meldungen auch auf den Seiten der BA sichtbar werden.

Durch wirtschaftsseitiges Zusammenwirken kann der enorme zukünftige Fachkräftebedarf deutlich gemacht und mit der Ausbildungsplatzumlage ein Instrument verhindert werden, welches die eigentlichen Probleme überdeckt und ein hohes Schadenspotenzial beinhaltet.

Im Zusammenhang dazu eine Online-Veranstaltung:

Am 29. Mai 2024 von 15:00 - 16:00 Uhr werden wir zusammen mit der Agentur für Arbeit in einem Webinar über das Anmeldeverfahren informieren und darüber hinaus praktische Empfehlungen zum Umgang mit der „Generation Z“ geben.

Hier geht es zu weiteren Informationen und zur Anmeldung!