Berlin hat gewählt!

Nicht zur Wahl stehen unsere Forderungen und Erwartungen an den neuen Berliner Senat.

Sieger, Enttäuschte, Erwartungsfrohe, Zweifelnde – der Wahlabend am 12. Februar glich einer emotionalen Achterbahnfahrt. Wer wird die Hauptstadt regieren? Selten war eine Wahl um das Berliner Abgeordnetenhaus und zu den Bezirksverordnetenversammlungen in Berlin so spannend wie gerade erlebt.

Die Parteien werden jetzt alle möglichen Varianten ausloten. Berlin braucht schnellstmöglich eine stabile Regierungskoalition, die die notwendige Mehrheit hat, um kurz- und mittelfristig wichtige Entscheidungen zu treffen. Es bedarf einer klaren Werte-Terminologie. 

Wir als DEHOGA Berlin haben nie ein Hehl daraus gemacht, dass die Wiederholung der Wahl zu einem sehr ungünstigen Zeitpunkt kam. Zum einen steckt die Wirtschaft in einer tiefen Krise und zum anderen kamen die Arbeitsprozesse des Senats gerade ins Laufen. Nun stehen die Zeichen wieder auf Anfang, und wir als Herz der Wirtschaft Berlins schreiben unsere Forderungen und Erwartungen auf die Agenda des neuen Senats.

  • Berlin ist eine Weltmetropole: ein international anerkannter Messe- und Kongressstandort sowie ein begehrtes touristisches Reiseziel. Der Tourismus ist ein wichtiger Wirtschaftsmotor. Er schafft Arbeitsplätze und generiert Steuereinnahmen. Im internationalen Wettbewerb der Weltmetropolen kann die Stadt langfristig nur bestehen, wenn Politik, Gastgeber-Branche und touristische Dienstleister Hand in Hand arbeiten. In diesen Prozessen sind wir als Herz der Wirtschaft Berlins Partner, Akteur, Inspirator und Motor.
  • Die Sicherung und Bindung von Fachkräften für Hotellerie und Gastronomie ist gegenwärtig das größte Problem der Branche und wird das wohl auch noch länger bleiben. Ein wichtiger Schritt, hierbei nachhaltige Erfolge zu erzielen, ist der im Neustartprogramm festgeschriebene HOGA-Campus. Mit seinem ganzheitlichen Bildungsansatz bildet er nicht nur nach modernen Grundsätzen umfassend aus, sondern wirbt für die Weltmetropole Berlin.
  • Berlin hat eine sehr starke Willkommenskultur für Menschen aus aller Welt, Die Stadt braucht ihre Gäste und wir brauchen die Gäste. Rassismus, Fremdenfeindlichkeit, Homophobie, Hass … haben hier keinen Raum. Reisen bringt Menschen zusammen. Wir stehen für ein buntes Berlin!
  • Berlin braucht endlich auch ein erweitertes internationales Langstreckenangebot vom und zum BER. Zugleich ist es unerlässlich, dass die Wettbewerbsfähigkeit des BER im internationalen Flugverkehr weiter gesteigert wird.
  • Gleiches gilt für die Messe Berlin. Die bestehenden Angebote müssen weiterentwickelt und neue Formate, die dazu beitragen, den Standort langfristig attraktiv zu halten, müssen geschaffen werden.
  • Die Zusammenarbeit zwischen Senat und Bezirken muss schnellstmöglich effektiver gestaltet werden. Wir können jede Menge Beispiele anfügen, die zeigen, wie unterschiedlich Regelungen in den einzelnen Bezirken gehandhabt bzw. ausgelegt werden. Es wäre gut, wenn hier der Senat für Berlin entscheiden könnte.
  • Die Stadt braucht ein Mobilitätskonzept, das die Bedürfnisse und Interessen aller (Wirtschaftsverkehr, Individualverkehr, Radfahrer, Fußgänger berücksichtigt.
  • In den Zeiten, da eine Krise die nächste jagt, benötigt unsere Branche nicht nur Wertschätzung, sondern auch aktive Unterstützung. Hierfür gibt viele verschiedene Möglichkeiten: Das reicht von Fördermitteln (beispielsweise für Aus- und Weiterbildung oder Qualifizierungsmaßnahmen) über Zuschüsse bei der Existenzgründung und hört bei Wirtschaftshilfen in akuten Krisensituationen nicht auf.

Auch Themen wie Bildung, Infrastruktur und Wohnungsbau berühren direkt und unmittelbar unsere Arbeitsbedingungen. So ist Wohnraum erforderlich, um Fachkräfte zu behalten. Ein guter Bildungsstart für alle ist entscheidend über die Qualität zukünftiger Fachkräfte.

Wir als DEHOGA Berlin stehen als Gesprächspartner des neuen Senats bereit und bringen in die Diskussionen und Entscheidungen unser Wissen, Engagement für die Stadt und unsere Leidenschaft für unsere Branche ein.