Senat ignoriert Vorschläge des Berliner Tourismus- und Veranstaltungssektors

Seit Anfang Dezember befanden sich die drei Berliner Branchen-Verbände aus dem Tourismus und Veranstaltungssektor:

  • INTOURA e.V. (Interessenverband der touristischen Attraktionen Berlins e.V.)
  • visitBerlin Convention Partner e.V. (Kongress- und Eventgeschäft „MICE“
  • DEHOGA Berlin (Hotel- und Gaststättenverband Berlin e.V.)

im Austausch mit der Senatsverwaltung für Wirtschaft und legten kurz vor Weihnachten einen detailliiert ausgearbeiteten Stufenplan für das schrittweise Hochfahren der 3 Branchensegmente und die entsprechende Wiedereröffnung ihrer Mitgliedsbetriebe vor.

Bis heute gingen die Verbände dabei davon aus, dass die Zusammenarbeit mit der Senatsverwaltung für Wirtschaft im Sinne eines zielführenden Dialogs zu verstehen war.

Dann erfuhren die Verbände heute aus den Medien, dass die umfangreiche Vorarbeit nicht honoriert wurde – der Senat veröffentlichte ohne weitere Rücksprache seinen eigenen Stufenplan und ignoriert damit die Expertise der Branchenverbände!

Es geht nicht darum, dass der eine Plan besser ist als der andere – was wir hier aber sehen ist keine zuverlässige Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Politik!

Es geht darum, dass sich die Unternehmerinnen und Unternehmer und deren rund 250.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter durch die Politik nicht richtig vertreten und mitgenommen fühlen.

In den vergangenen Monaten ist es so, dass die Regierungsparteien ihre eigenen Entscheidungen treffen, ohne die Expertise der betroffenen Branchen ausreichend zu berücksichtigen. Die Branchen sind somit gezwungen, immer wieder Nachbesserungen einzufordern, um die Umsetzung der jeweiligen neuen Verordnungen überhaupt gangbar zu machen.

Die Verbände fordern ein Spitzentreffen mit allen relevanten Senatsmitgliedern, damit endlich gemeinsame und verlässliche Pläne gemacht werden. 

Es geht dabei nicht nur um (den drohenden Verlust von) hunderttausenden Arbeitsplätzen, um das Wohl unserer ganzen Stadt, um den Erhalt eines großen Teils der Dienstleistungsbranche – der Berliner Senat wäre gut beraten gewesen,  die Vorschläge der verantwortlichen Vertreter der Branchen ernst zu nehmen.

Wenn man den Entwurf des Stufenplanes vom Senat liest, kann man befürchten, dass viele Betriebe dieses Jahr gar nicht mehr öffnen werden.

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