Öffnungsperspektiven schaffen: DEHOGA-Leitlinien zum Re-Start des Gastgewerbes

Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier hatte wie berichtet im Rahmen des „Wirtschaftsgipfels“ in der vergangenen Woche alle beteiligten Verbände aufgefordert, ihm ihren Input für eine Öffnungsstrategie für die Wirtschaft zur Verfügung zu stellen. Wir haben ihm unsere Leitlinien für den Re-Start des Gastgewerbes unter dem Motto „In Verantwortung für Gesundheit, Unternehmen und Mitarbeiter: „Wir können. Wir wollen. Wann kriegen wir grünes Licht?“ zukommen lassen. Die Leitlinien enthalten folgende Aspekte:

Restaurants und Hotels haben bewiesen, dass sie strenge Hygiene- und Schutzmaßnahmen entwickeln und erfolgreich umsetzen können. Auch laut RKI weist das Gastgewerbe kein relevantes Infektionsgeschehen auf.

Ende Februar wird das Gastgewerbe seit Beginn der Pandemie insgesamt sechs Monate geschlossen sein. Von der nächsten Bund-Länder-Konferenz am 3. März erwartet der DEHOGA konkrete Öffnungsperspektiven unter Berücksichtigung folgender Aspekte:

  • Die Branche braucht einen klaren Fahrplan mit konkreten, nachvollziehbaren Kriterien, was, wann, wie wieder möglich ist. Die Voraussetzungen für die Öffnungsschritte sollten bundeseinheitlich definiert werden. Es müssen Perspektiven für alle Betriebstypen geschaffen werden.
  • Wir erwarten Gleichbehandlung mit anderen Branchen. Wir wurden am
    2. November geschlossen, andere erst am 16. Dezember! Der Inzidenzwert lag am 2. November bei 120,1, am 16. Dezember bei 180. Eine Benachteiligung unserer Branche gegenüber anderen Branchen ist weder vermittel- noch hinnehmbar.
  • Öffnungen und Lockerungen dürfen nicht zu Ausweichreaktionen führen, die die heimische Gastronomie und Hotellerie benachteiligen.
  • Sobald die Infektionslage es zulässt, erwarten wir ein verlässliches und verantwortungsvolles Wiederhochfahren des Gastgewerbes. Das gilt insbesondere dann, wenn die im Infektionsschutzgesetz genannten Inzidenzwerte erreicht werden. Darüber hinaus ist zu prüfen, zur Beurteilung des Infektionsgeschehens weitere maßgebliche Kriterien wie Impfquote, Teststrategie, Alter der Infizierten, Krankheitsverläufe und Auslastung des Gesundheitssystems hinzuzuziehen.
  • Zur Erhöhung der Akzeptanz der Regelungen brauchen wir praxistaugliche und verständliche Regelungen sowie eine Verständigung über bundeseinheitliche Schutzmaßnahmen.
  • Wir erwarten deutlich mehr Tempo und Professionalität bei den Impfungen. Auch die Beschäftigten und Unternehmer in Gastronomie und Hotellerie sind in den Zeitplan der Umsetzung der Impfstrategie aufzunehmen.

Corona-Schnelltests (Antigen-Tests/Spucktests/Schnelltests zur Selbstanwendung) müssen im März flächendeckend und kostenfrei zur Verfügung stehen.