NGG fordert Mehrwertsteuererhöhung für Hotels

Die Gewerkschaft Nahrung Genuss Gaststätten (NGG) hat erneut die Interessenvertretung ihrer Mitglieder der Parteiräson und dem Wahlkampfkalkül der SPD untergeordnet:

 

Der NGG-Vorsitzende Franz-Josef Möllenberg hat sich für die Rücknahme des reduzierten Mehrwertsteuersatzes für Hotels eingesetzt und ist damit seinem Parteigenossen Reinhard Meyer (SPD), Wirtschaftsminister in Schleswig-Holstein und DTV-Präsident, zur Seite gesprungen.

Einmal mehr stellt die NGG damit die Parteiinteressen über die ihrer Mitglieder, die von Mehreinstellungen und Lohnerhöhungen in Folge des reduzierten Mehrwertsteuersatzes erheblich profitiert haben dürften.

Die Nachrichtenagentur AFP zitiert wie folgt:
"Die sogenannte Mövenpick-Steuer muss auf den Prüfstand", verlangte der NGG-Vorsitzende Franz-Josef Möllenberg. Er begrüßte einen Vorstoß Schleswig-Holsteins im Bundesrat, um den Mehrwertsteuerrabatt zu kippen. Union und FDP hatten 2010 durchgesetzt, dass für Hotelübernachtungen nur noch der ermäßigte Mehrwertsteuersatz von sieben Prozent fällig wird.

Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) plant laut Medienberichten, die Besteuerung des Verzehrs einfacher Speisen wie der Curry-Wurst an Imbissbuden zu vereinfachen. Dies sei "ein Schritt in die richtige Richtung", erklärte Möllenberg. Bislang gilt für solche Speisen an Imbissbuden der ermäßigte Mehrwertsteuersatz, wenn sie im Stehen verzehrt werden, und der volle Satz von 19 Prozent im Sitzen.

Quelle: IHA-m@ilnews 33/2012 vom 4. September 2012