Laut eines Sprechers des nordrhein-westfälischen Verbraucherschutzministeriums hat sich darauf die von den Länder-Verbraucherschutzministerien eingerichtete Arbeitsgruppe geeinigt. Ein Pfeil auf dem geplanten Barometer soll anzeigen, wie die Gaststätte bei den letzten drei Kontrollen bewertet wurde. Steht er auf Grün, war alles in Ordnung, im gelben Bereich waren die Anforderungen teilweise erfüllt und der Pfeil im roten Bereich bedeutet, es gab Beanstandungen. Der Vorschlag der Arbeitsgruppe soll nun als Grundlage für die Entscheidung der Länder-Verbraucherschutzminister dienen.

Egal ob Smileys oder Farbbarometer: Nach Ansicht des DEHOGA gilt es nach wie vor zu prüfen, ob die konsequente Anwendung der vorhandenen Instrumente nicht ausreicht und ob es tatsächlich eines solchen Bewertungssystems bedarf. Zudem gilt es zu bedenken, dass bisher eine flächendeckende, lückenlose und regelmäßige Überprüfung der Betriebe von den Prüfstellen nicht zu leisten ist. Diese aber wäre Voraussetzung für ein faires, nicht wettbewerbverzerrendes Kennzeichnungssystem. Darüber hinaus hält der DEHOGA folgende Voraussetzungen bei einer Veröffentlichung von Kontrollergebnissen für unerlässlich:

• Keine Veröffentlichung während eines Bußgeldverfahrens oder Gerichtsverfahrens
• Vor Veröffentlichung Gelegenheit zur Stellungnahme
• Möglichkeit zur Mängelbehebung
• Zeitnahe Nachkontrolle innerhalb weniger Tage

Unabhängig davon, ob man solche Bewertungsmittel befürwortet oder nicht, muss jedem Gastronom klar sein, dass Hygiene im Gastgewerbe oberste Priorität hat. Der DEHOGA bekennt sich kompromisslos zur Einhaltung der strengen gesetzlichen Lebensmittelhygieneregelungen und gibt Ihnen als Mitglied mittels praxisgerechter Broschüren, Seminaren und Beratungsgesprächen oder auch Online-Informationen Hilfestellung zu diesem Thema. Ein unverzichtbares Standardwerk ist die Leitlinie für eine gute Hygienepraxis, die unter anderem gemeinsam mit den Lebensmittelkontrollbehörden erarbeitet und abgestimmt wurde. Die Hygiene-Schulungsbroschüre dient zudem als Grundlage für die gesetzlich vorgeschriebenen betrieblichen Mitarbeiterschulungen.

Quelle: DEHOGA compact 08/11