Fair schmeckt's besser - 800 Gastronomen demonstrierten in Hannover gegen unfaires Mehrwertsteuersystem

Gleiche Mehrwertsteuer für alle Würste: Im Rahmen einer Currywurst-Demo haben am Mittwoch rund 800 Gastronomen in Hannover ihren Unmut gegen die Ungerechtigkeit der Besteuerung auf Lebensmittel deutlich gemacht.

 

Mit Trillerpfeifen, plakativen Schildern, auffälligen T-Shirts und Kochmützen demonstrierten sie auf dem Platz neben der Marktkirche für einen einheitlichen Steuersatz auf Speisen. Auch zahlreiche Politiker und Gäste waren dabei, um die Argumente des Verbandes zu hören und nicht zuletzt gemeinsam bei einer Gratis-Currywurst über die Steuerproblematik zu diskutieren.

Hermann Kröger, Präsident des DEHOGA Niedersachsen, forderte Politik und Wirtschaft auf, den längst überfälligen einheitlichen Steuersatz in der Gastronomie einzuführen. „Wir wollen keine Extrawurst, wir wollen lediglich eine Gleichstellung zum Lebensmitteleinzelhandel, zum Lebensmittelhandwerk und vor allem auch zum europäischen Ausland", rief Kröger den Politikern zu. Nur so könne die Branche wettbewerbsfähig bleiben und längst überfällige Investitionen tätigen.

Um Politik und Gästen das derzeitige Steuerwirrwarr vor Augen zu führen, hatte der DEHOGA auf dem Marktplatz verschiedene Situationen plakativ dargestellt und am Beispiel der Currywurst aufgezeigt: Den Stehimbiss, an dem für die Currywurst 7 Prozent Steuern anfallen, den Stehimbiss mit Sitzgelegenheit, bei dem für die gleiche Wurst 19 Prozent Steuern fällig werden oder gar die Parkbank, die zufällig neben dem Imbiss steht, auf der die Wurst für 7 Prozent durchgeht.

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Quelle: DEHOGA compact 34/2013