Ausbildungssituation: Corona-Schock zeigt sich deutlich – DEHOGA fordert Nachbesserung der politischen Unterstützung

Schon seit Wochen zeichnet sich ab, dass sich die Befürchtung des DEHOGA bewahrheitet und es in diesem Jahr zu einem massiven Corona-Schock in der gastgewerblichen Ausbildung kommt. Das Bundesförderprogramm „Ausbildungsplätze sichern!“ greift im Gastgewerbe kaum bis gar nicht. Hier besteht dringender Handlungsbedarf. Aktuelle Zahlen der Bundesagentur für Arbeit zeigen, dass sowohl die Zahl der gemeldeten Ausbildungsstellen (-12,6%) als auch die Zahl der gemeldeten Bewerber (-9,5%) in unserer Branche deutlich stärker gesunken ist als in der Gesamtwirtschaft.

In einem Schreiben unter anderem an Arbeitsminister Heil und Bildungsministerin Karliczek haben wir deshalb noch einmal die aktuelle Ausbildungssituation in Hotellerie und Gastronomie geschildert, Maßnahmen zur Verbesserung des Programms „Ausbildungsplätze sichern!“ angemahnt und weitere Vorschläge zur Stabilisierung der gastgewerblichen Ausbildung unterbreitet. Unter anderem haben wir gefordert, dass die Ausbildungsprämie in besonders von Corona betroffenen Branchen auch dann gezahlt werden muss, wenn das Ausbildungsniveau der drei Vorjahre nicht erreicht wird. Denn es lohnt sich jetzt, um jeden einzelnen Ausbildungsplatz zu kämpfen. Zudem muss das Programm auch für größere Unternehmen geöffnet werden. Nicht nur für die Azubis, auch für die Ausbilder, die in Unternehmen mit einem hohen Anteil Kurzarbeit nicht in Kurzarbeit geschickt werden, muss die Vergütung bezuschusst werden. Darüber hinaus haben wir bereits heute für 2021 eine Imagekampagne für die Nachwuchssicherung in Hotellerie, Gastronomie und Tourismus angeregt.

Karliczek und Heil hatten zuvor in der Presse angekündigt, das Programm „Ausbildungsplätze sichern“ prüfen und ggf. modifizieren zu wollen.